
Laderá in der griechischen Küche
In Griechenland, vielleicht sogar dem einzigen Land in Europa, gibt es die Essenkategorie „Laderá“. Laderá bedeutet „in reichlich Olivenöl gekocht bzw. geschmort“. Daher auch der Name λαδερά (laderá = ölig). Laderá-Gerichte sind wesentlicher Bestandteil der traditionellen griechischen Küche. Dabei handelt es sich ausschließlich um fleischlose Gerichte. Traditionell werden sie mit viel frischem Gemüse entweder im Topf oder im Ofen zubereitet. Worauf man aber immer besonderen Wert legen sollte, ist die erstklassige Qualität aller Zutaten: Frisches Gemüse und extra natives Olivenöl.
Laderá in der Ernährung
Zu Großmutters Zeiten wurden Laderá entsprechend den Ernährungsbedürfnissen und den körperlichen Aktivitäten der Menschen noch mit übermäßig viel Olivenöl gekocht. So wurde der Nährwert der Mahlzeiten erhöht und ihr Kaloriengehalt gesteigert.
Heute bewegen wir uns weniger und nehmen viel mehr tierische Produkte und ungesunde Fette auf. Vollwertig, gemüsereich und fettarm soll unsere Ernährung deshalb sein. Doch in der Ernährung völlig auf Fett zu verzichten, ist keine gute Idee. Fett liefert nämlich lebensnotwendige Fettsäuren. Zusätzlich braucht der Körper Fett, um bestimmte Vitamine aus der Nahrung aufzunehmen. Aus diesem Grund ist es wichtig bei der Auswahl auf gesunde Fette zurückzugreifen, also auf pflanzliche Öle, am besten auf extra nativem Olivenöl.
Laderá-Gerichte sind gesund, weil sie auf Basis von frischem Gemüse und reines (extra) natives Olivenöl gekocht werden. Die Zubereitungsart spielt dabei eine wichtige Rolle.
Laderá – die leichte Version
Wenn es darum geht, Öl ins Essen zu geben, sind griechische Mütter „spezialisiert“ darauf, die Menge „mit dem Auge“ zu berechnen: Sie geben einfach so viel vom Öl hinein, bis sie das Gefühl haben, die Menge ist genau richtig, wenn ich wenn ich genug Öl im Topf sehe. Dass unsere Generation heute nicht mehr so kocht, versteht sich von selbst. Für eine gesunde Ernährungsweise ist es wichtig, Öl in Maßen zu verwenden, ohne jedoch etwas vom Geschmack einzubüßen. Hierfür haben wir einen Tipp:
Zu Beginn des Garvorgangs nur etwas Öl in den Top geben, darin zuerst die Zwiebeln und dann das Gemüse leicht andünsten. Etwas heißes Wasser zugeben und alles köcheln lassen. Frische Tomaten und Gewürze hinzufügen und noch ca. 10– 15 Min. kochen lassen. Am Ende des Garvorgangs Olivenöl hinzufügen. Auf diese Weise wird die Sauce eingedickt, ohne dass das Olivenöl überhitzt wird und seine Nährwerte verliert. Serviert werden Laderá übrigens immer mit Brot und Schafskäse.
Zu den gängigsten Laderá-Gerichten gehören grüne Bohnen (Topf), Okraschoten (Topf und Ofen), gefüllte Tomaten und Paprika (Ofen), Artischocken mit Erbsen und Möhren (Topf), Erbsen mit Kartoffeln und Möhren (Topf), gefüllte Auberginen (Topf und Ofen) und viele mehr.
Laderá-Gerichte: die vegetarische Küche Griechenlands – immer mit frischen Zutaten, gesund und lecker, und traditionell Griechisch!
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