Der Unterschied zwischen kaltgepresst & kaltextrahiert – und was wirklich zählt
Was bedeutet eigentlich „kaltgepresst“ – und was „kaltextrahiert“?
Kaltgepresst vs. kaltextrahiert – viele Verbraucher:innen stoßen beim Einkauf auf die Begriffe kaltgepresst und kaltextrahiert. Beide klingen hochwertig – doch was steckt wirklich dahinter? Und wie relevant sind diese Angaben für die Qualität eines Olivenöls?
Die Begriffe sind offiziell geregelt – und zwar in der EU-Verordnung zur Olivenölkennzeichnung. Dort ist u. a. festgelegt, dass die Verarbeitungstemperatur bei maximal 27 °C liegen darf, wenn ein Öl als „kaltgepresst“ oder „kaltextrahiert“ bezeichnet wird.
Inhaltsverzeichnis
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Kaltgepresst – das klassische Verfahren
Beim kaltgepressten Olivenöl handelt es sich traditionell um ein mechanisches Pressverfahren. Die Oliven werden in Mühlsteinen oder modernen hydraulischen Pressen mechanisch zerdrückt. Der Begriff kaltgepresst darf nur verwendet werden, wenn die Temperatur während des gesamten Prozesses 27 °C nicht übersteigt – so will es die EU-Verordnung.
Wichtig:
Heutzutage ist diese klassische Pressung eher selten – viele Hersteller verwenden effizientere moderne Methoden, die unter den Begriff kaltextrahiert fallen.
Kaltextrahiert – das moderne, schonende Verfahren
Die Kaltextraktion beschreibt ein moderneres Herstellungsverfahren: Nach dem Mahlen der Oliven wird die sogenannte Olivenmaische in einer Zentrifuge verarbeitet, bei der das Öl ohne zusätzlichen Sauerstoffeintrag extrahiert wird. Auch hier gilt die Temperaturgrenze von 27 °C.
Der entscheidende Vorteil:
Kaltextraktion ermöglicht eine besonders schnelle, saubere und oxidationarme Verarbeitung. Die wertvollen Inhaltsstoffe wie Polyphenole und Antioxidantien bleiben bestmöglich erhalten.
Warum die Unterschiede oft missverstanden werden
Im Handel sind viele Öle als „kaltgepresst“ deklariert – auch wenn sie technisch eigentlich kaltextrahiert wurden. Das liegt daran, dass der Begriff „kaltgepresst“ beim Verbraucher bekannter ist und daher als Marketingbegriff genutzt wird.
Aber Achtung:
Beide Verfahren sind kein automatischer Beweis für Qualität. Sie geben nur Auskunft über die Temperaturführung und mechanische Verarbeitung. Entscheidend ist, wie schnell und sauber das Öl nach der Ernte verarbeitet wurde.
Kaltgepresst vs. kaltextrahiert: Worauf es bei der Olivenöl-Qualität wirklich ankommt
1. Schnelligkeit nach der Ernte
Je kürzer der Zeitraum zwischen Ernte und Verarbeitung, desto besser für die Qualität. Denn Oliven sind empfindliche Früchte – jede Stunde zählt.
2. Verarbeitung bei niedriger Temperatur
Temperaturen über 27 °C führen zum Verlust wertvoller Polyphenole und Antioxidantien. Nur echte Kaltextraktion garantiert eine kontrollierte Kühlung während des gesamten Prozesses.
3. Mechanische, chemiefreie Gewinnung
Nur Olivenöl aus rein mechanischer Herstellung darf als nativ extra bezeichnet werden.
4. Sensorik & Laborwerte
Ein hochwertiges Olivenöl erkennt man am Geschmack – fruchtig, bitter und scharf – sowie an einem niedrigen Säuregehalt (unter 0,8 %). Je niedriger, desto besser.

Ein Blick hinter die Kulissen: So arbeitet Pangaea
In der modernen Ölmühle von Pangaea erfolgt die Verarbeitung innerhalb weniger Stunden nach der Ernte, in einem vollständig luftdichten System, bei dem keine Oxidation möglich ist. Die Temperatur wird dabei durchgängig unter 27 °C gehalten.
So entsteht ein extra natives Olivenöl, das nicht nur köstlich schmeckt, sondern auch reich an gesunden Polyphenolen ist.
Fazit: Was zählt – und was Etiketten verschweigen
Die Begriffe kaltgepresst und kaltextrahiert sagen nur etwas über das technische Verfahren aus – nicht über die tatsächliche Qualität eines Olivenöls. Viel wichtiger sind:
- Verarbeitung direkt nach der Ernte
- geringe Oxidation
- niedrige Temperaturen
- saubere Anlagen
- hohe Sensorikwerte
- vertrauensvolle Herstellerangaben
Wer Olivenöl bewusst kauft, sollte auf das Gütesiegel nativ extra achten – und sich zusätzlich über Herkunft und Herstellung informieren. Nur so erkennt man echtes Olivenöl von herausragender Qualität.
Übrigens: Eine ausführliche Übersicht über die Qualitätskriterien von Olivenöl – inklusive Geschmack, Säuregehalt und Peroxidwert – findest du in unserem Artikel Was macht ein hochwertiges Olivenöl aus?.
FAQ: Kaltgepresst vs. Kaltextrahiert
Was ist besser – kaltgepresst oder kaltextrahiert?
Technisch gesehen ist kaltextrahiert das modernere und schonendere Verfahren. Es erhält mehr Inhaltsstoffe und sorgt für bessere Qualität.
Ist kaltgepresstes Olivenöl automatisch hochwertig?
Nein. „Kaltgepresst“ allein sagt nichts über die Frische der Oliven oder die Schnelligkeit der Verarbeitung aus.
Was bedeutet „nativ extra“ bei Olivenöl?
Es steht für die höchste Güteklasse. Das Öl stammt aus der ersten mechanischen Verarbeitung bei Temperaturen unter 27 °C und darf keine sensorischen oder chemischen Mängel haben.
Warum spielt die Temperatur eine so große Rolle?
Weil wertvolle Inhaltsstoffe wie Polyphenole hitzeempfindlich sind. Nur bei niedrigen Temperaturen bleiben sie erhalten.
Woran erkenne ich ein wirklich gutes Olivenöl?
Am Geschmack (fruchtig, bitter, scharf), an der Farbe (hellgrün bis goldgelb), an einem niedrigen Säuregehalt und an transparenter Herkunftsangabe.
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